Das Ziel des Vereins
Als sich 2011 einige Lychener in einer kleinen Runde trafen, um die Rettung eines der größten Gebäude der Flößerstadt in Angriff zu nehmen, erschienen viele der damals geäußerten Ideen als zwar reizvolle, aber ferne Visionen. Zu einem touristischen Anlaufpunkt wollte man die im Besitz der Stadt befindliche ehemalige Getreidemühle machen, als Schwerpunkte wurden die Themen Holz und Wasser und deren Nutzung benannt. Ausstellungen und Räume für die Touristinformation, ein Café und Möglichkeiten für Indooraktivitäten und – als besonderes Highlight – die Passierbarkeit der Mühle mit dem Kanu wurden bei der Gründung des Vereins mit dem programmatischen Namen „Wasser auf die Mühle“ ins anspruchsvolle Konzept geschrieben. Dessen Umsetzung 2013 konkret wurde, als der Verein die Unterschrift unter einen Nutzungsvertrag mit der Stadt setzen konnte.
Anspruchsvolles „Riesending“
Nicht ohne gemischte Gefühle. „Wir sind sehr froh, dass wir jetzt richtig loslegen können“, sagte Vereinsvorsitzende Carla Kniestedt damals – nicht ohne „ein bisschen Angst vor der eigenen Courage angesichts dieses Riesendings zu leugnen.“ Das „Riesending“ hat in seinem Inneren auf drei Stockwerken nicht weniger als 6000 Quadratmeter Fläche. Und fließendes Wasser im wahrsten Sinne des Wortes: Der Mühlenbach durchquert das Kellergeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes.
Schon viel erreicht
Knapp fünf Jahre nach dem Start können die Akteure schon eine positive Bilanz ziehen: Im vergangenen Jahr wurde das Dach mit Geld vom Bund, vom Land und einem Eigenanteil der Stadt aus dem sogenannten Nothilfetopf erneuert. Das machte das denkmalgeschützte Gebäude mit seinen vielen Holzkonstruktionen im Inneren nicht nur dauerhaft wetterfest, sondern erspart der Stadt auch die wiederkehrenden kostenaufwendigen Notreparaturen, die bis dahin ständig fällig wurden. Aktuell die nächste „Großbaustelle“: Seit dem Sommer 2015 erneuert das Landesumweltamt das Wehr und arbeitet am und im Mühlgraben. Damit rückt auch die Vision von der Bootspassage zwischen Ober- und Nesselpfuhl, die quer durch die Mühle führt, in greifbare Nähe.
Allein 2015 konnte der Verein auf verschiedenen Wegen 5579 Euro Spenden einwerben, verrät Schatzmeisterin Gerda Karger. Danke an alle Unterstützer! Die es auch bei den zahlreichen Arbeitseinsätzen des Vereins gab, bei denen die Mühle von Müll und Schrott befreit wurde, defekte Fenster abgedichtet, Mauerritzen geschlossen und Nistkästen für Mauersegler angebracht wurden. Nicht nur Mitglieder, sondern auch Helfer aus der Nachbarschaft und andere Interessierte griffen zu Schaufel, Karre und Handwerkszeug.
In diesem Jahr soll zum Beispiel der Plan des Neu-Lycheners Henning Letmade, im Inneren einen Kletterparcours einzurichten, konkreter werden. Auch die Bootspassage und „Müllers Badehäuschen“ mit Toiletten und Duschen für Wassersportler stehen auf dem Plan für 2016. Es ist eine ganze Menge Wasser, die der Verein mit Hilfe vieler Unterstützer schon wieder auf die Mühle gebracht hat.
Lust zu helfen?
Wer dabei helfen möchte – hier das Spendenkonto des Vereins:
DE45 1705 6060 0101 008767 (Sparkasse Uckermark)
Der Verein ist gemeinnützig und damit berechtigt, Spendenquittungen auszureichen.
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